FAQ

Psychotherapie vom Heilpraktiker für Psychotherapie

Auf meiner FAQ-Seite möchte ich verschiedene Fragen beantworten, die Sie sich vielleicht stellen.
Vom Heilpraktiker für Psychotherapie an sich mit seinen Kompetenzen und Handlungsbereichen bis hin zur Psychotherapie selbst.

Gerne beantworte ich auch weitere Fragen, die Sie mir gerne zusenden können.

Im Gesundheitssystem ist es leider so, dass es Ärzten und anerkannten psychologischen Therapeuten vorbehalten ist, mit den Krankenkassen abzurechnen. Dadurch entsteht oft eine lange Wartezeit von bis zu einem Jahr. Als Selbstzahler haben Sie jedoch die Flexibilität, sofortige Unterstützung zu erhalten, ohne auf lange Wartezeiten angewiesen zu sein. Der entscheidende Vorteil einer Behandlung beim Heilpraktiker liegt in der schnellen Terminvergabe, einer individuellen und ganzheitlichen Herangehensweise, die Ihre einzigartigen Bedürfnisse berücksichtigt. Dabei bleibt Ihre Vertraulichkeit in der geschützten Praxis gewahrt.

Ja, Heilpraktiker für Psychotherapie sind gefragt. Gemäß dem Heilpraktikergesetz haben sie die Befugnis zur Ausübung der Heilkunde im Bereich der Psychotherapie ohne Approbation. Ihre Dienstleistungen werden von Menschen geschätzt, die nach einer nicht-medikamentösen, ganzheitlichen Herangehensweise an ihre psychische Gesundheit suchen. Dabei müssen sie jedoch bestimmte Einschränkungen in Bezug auf die Art der behandelbaren Erkrankungen beachten.

Heilpraktiker für Psychotherapie dürfen keine schweren psychischen Störungen oder akuten psychiatrischen Erkrankungen behandeln. Dazu gehören alleinige Behandlung schwerer Formen von Schizophrenie und affektiver Störungen, schwere Persönlichkeitsstörungen und organisch bedingte Erkrankungen. In solchen Fällen ist eine (Mit-)Behandlung durch einen äztlichen Dienst erforderlich. Heilpraktiker und Psychologen dürfen auch keine Medikamente verschreiben oder empfehlen.

Ja, ein Heilpraktiker für Psychotherapie kann bei der Behandlung von Depressionen helfen. Sie bieten verschiedene Therapieansätze an, die dazu beitragen können, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Bei mittelschweren und schweren Depressionen (nach ICD-10) ist jedoch eine Kooperation mit einem ärztlichen Dienst empfohlen.

Die Kosten einer Psychotherapie bei einem Heilpraktiker für Psychotherapie variieren in der Regel zwischen 60 und 120 Euro pro 60-Min-Sitzung. Gesetzliche Krankenkassen erstatten diese Kosten normalerweise nicht, daher empfiehlt es sich, mit der Kasse abzuklären, ob eine Kostenübernahme möglich ist. Die Rechnungen erfolgen ohne Mehrwertsteuer.

Oft sieht das im ersten Blick teuer aus, wenn man von der gewohnten Behandlungsweise der Medizin mit Kassenleistung ausgeht. Wenn Sie jedoch davon ausgehen, dass Ihre Bewältigungsstrategien (Trinken, Ablenkungen, Arbeitsverlust, …), mit der Sie bisher versucht haben, in Ihrem Leben zurecht zu kommen, oft ebenso oder mehr kostet und Sie es nun nach Therapie und Ihrer persönlichen Entwicklung ersparen, ist der Preis relativ.

Die Professionalität eines Heilpraktikers für Psychotherapie zeigt sich in der Einhaltung strenger ethischer Standards, der Wahrung der Schweigepflicht und der umfassenden Aufklärung der Patienten gemäß dem Patientenrechtegesetz. Zudem besprechen sie eine detaillierte schriftliche Behandlungsvereinbarung, die Anamnese, Diagnostik und die geplante Therapie beinhaltet. Dies stellt sicher, dass sowohl Therapeut als auch Patient ein klares Verständnis der durchgeführten Behandlung haben.

Ja, Heilpraktiker für Psychotherapie dürfen Diagnosen im Bereich psychischer Störungen nach der ICD-10 (Internationale Klassifikation psychischer Störungen) stellen. Die ICD-10 ist ein weltweit anerkanntes Klassifikationssystem für Krankheiten, einschließlich psychischer Störungen.

Umfang und Qualität der Vorerfahrung im klinischen Bereich
Die theoretischen Grundlagen
Praktische Erfahrungen und Selbstreflektion
Regulierungen und Ethik zum Beispiel über Berufsordnung

Generell können hier keine allgemeingültigen Differenzierungen festgestellt werden, da weder durch Ausbildung in der Psychologie noch durch die Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie die theoretische, die praktische und vor allem die menschliche Kompetenz vorausgesetzt werden kann.

In beiden Bereichen, so wie auch im ärztlichen Bereich, ist es entscheidend, welche emphatische und welche therapeutische Kompetenz der Therapeut mitbringt.

Eine gute Beziehung zwischen Klientinnen und Therapeutinnen ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg einer Psychotherapie. Es ist wichtig, im Erstgespräch oder den probatorischen Sitzungen offene Fragen zu klären und herauszufinden, ob die Chemie zwischen Ihnen und dem Therapeuten stimmt. Je mehr Sie bereit sind, sich auf die Therapie einzulassen und an Ihren Problemen zu arbeiten, desto größer sind die Chancen, positive Veränderungen zu erreichen. Zahlreiche Studien belegen die Bedeutung der Beziehungsebene für den Therapieerfolg.

Um festzustellen, ob die Therapeutin oder der Therapeut zu Ihnen passt, können Sie die folgenden Aspekte berücksichtigen:

Intuition: Spüren Sie eine positive Verbindung zur Therapeutin oder zum Therapeuten? Erscheinen sie fachkundig? Fühlen Sie sich wohl in den Praxisräumen?

Langfristige Zusammenarbeit: Können Sie sich vorstellen, über einen längeren Zeitraum eng mit der Therapeutin oder dem Therapeuten zusammenzuarbeiten?

Verständnis und Vertrauen: Haben Sie eine gute gegenseitige Verständigung mit der Therapeutin oder dem Therapeuten? Fühlen Sie sich von ihnen verstanden und geschätzt? Haben Sie Vertrauen in sie oder ihn?

Offene Kommunikation: Können Sie frei über Ihre Herausforderungen, Gedanken und Emotionen sprechen? Wird Ihnen zugehört, ohne dass Sie belehrt oder bevormundet werden?

Zeit und Achtsamkeit: Nimmt sich die Therapeutin oder der Therapeut ausreichend Zeit für Sie? Werden Ihre Fragen angemessen berücksichtigt?

Klarheit der Kommunikation: Verstehen Sie die Aussagen und Antworten der Therapeutin oder des Therapeuten? Haben Sie eine gemeinsame Sprache?

Sinnvolle Anregungen: Erscheinen Ihnen die Vorschläge und Ratschläge als sinnvoll? Können Sie sich vorstellen, diese umzusetzen?

Therapieziele: Werden in der Therapie konkrete Ziele besprochen und dokumentiert, um Ihnen bei der Zielerreichung zu helfen? Verstehen Sie den Zweck dieser Ziele und stimmen sie mit Ihren eigenen Vorstellungen überein?

Schnellere Terminvergabe:
In einer Selbstzahlerpraxis erhalten Sie Termine schneller, was eine zeitnahe Unterstützung gewährleistet.

Absolute Anonymität:
Ihre Daten bleiben geschützt, ohne Offenlegung gegenüber Krankenkassen oder Versicherungen.

Ausgedehnte Sitzungsdauer:
Die Sitzungsdauer richtet sich nach Ihren Bedürfnissen. Sie finden also ohne Zeitdruck statt.

Flexible Anpassung:
Die Anzahl und Frequenz der Sitzungen richten sich nach Ihren individuellen Bedürfnissen.

Vielfalt an Therapieoptionen:
Dank Verfahrensfreiheit kann ich Ihnen eine breite Palette moderner und wirksamer Therapiemethoden anbieten.

Wenig Bürokratie:
Die Therapie kann praktisch sofort beginnen, ohne langwierige administrative Hürden.

Keine Stundenbegrenzung:
Da es kein vorgegebenes Stundenkontingent gibt, besteht keine Sperrfrist für Ihre Behandlung.

Unterschied zwischen Coaching und Psychotherapie

Coaching ist die Arbeit mit prinzipiell psychisch gesunden Menschen, die sich in einer Konflikt- oder Krisensituation befinden und Orientierung suchen. Psychotherapie hingegen behandelt psychische Erkrankungen mit Krankheitswert nach der ICD-10-Klassifikation.

Anzeichen für mögliche psychische Störungen im Coaching-Kontext können sein:

  • Klient berichtet über starke Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit und Lustlosigkeit
  • Klagt über Schlafstörungen und Appetitveränderungen
  • Äußert „depressive“ Gedanken wie „Alles hat keinen Sinn“ oder Suizidgedanken

Solche Hinweise deuten oft auf Depressionen oder Angststörungen hin und erfordern eine fachärztliche bzw. psychotherapeutische Abklärung.

Als Coach kann man den Klienten motivieren, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Coaching kann parallel zur Psychotherapie sinnvoll sein, ersetzt diese aber nicht.

Um im Grenzbereich zwischen Coaching und Therapie sicher arbeiten zu können, ist eine Heilpraktiker-Ausbildung für Psychotherapie sehr hilfreich. Sie vermittelt das nötige Fachwissen, um Störungen zu erkennen und Grenzen klar zu ziehen. Außerdem verschafft sie Rechtssicherheit, auch in Grenzbereichen tätig zu werden.

Zusammenfassung der Unterschiede zwischen Coaching und Psychotherapie:

Coaching:

  • Arbeit mit prinzipiell psychisch gesunden Menschen in Konflikt- oder Krisensituationen
  • Ziel ist Orientierung und Unterstützung bei aktuellen Herausforderungen
  • Kein Krankheitswert im medizinischen Sinne
  • Methoden können sein: Zielklärung, Ressourcenaktivierung, Rollenspiele etc.

Psychotherapie:

  • Behandlung von psychischen Störungen mit Krankheitswert nach ICD-10-Klassifikation
  • Diagnose und Behandlung von z.B. Depressionen, Angststörungen, Suchterkrankungen etc.
  • Durchführung durch ausgebildete Fachkräfte (Psychotherapeuten, Ärzte)
  • Methoden können sein: Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische Verfahren, Gesprächstherapie etc.

Überschneidungen und Übergänge:

  • Coaches können bei leichten, vorübergehenden psychischen Belastungen unterstützen
  • Bei Verdacht auf psychische Störungen sollten Coaches den Klienten zur Fachbehandlung motivieren
  • Eine Heilpraktiker-Ausbildung für Psychotherapie kann Coaches mehr Sicherheit im Umgang mit Grenzfällen geben
  • Coaching und Psychotherapie können sich sinnvoll ergänzen, müssen aber klar voneinander abgegrenzt bleiben.

 

Stellen Sie sich andere Fragen, die hier noch nicht beantwortet sind, dann schicken Sie diese mir sehr gerne. Ich versuche sie so schnell wie möglich zu beantworten.