Der psychiatrische Notfall – Wann, Wie und Wo?

Der psychiatrische Notfall – Wann, Wie und Wo?

In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, sich mit dem Thema des psychiatrischen Notfalls auseinanderzusetzen. Psychische Erkrankungen sind weit verbreitet und können Menschen jeden Alters und jeder Lebenssituation betreffen. Es ist daher von großer Bedeutung, Wissen darüber zu haben, wie man in solch einer Situation richtig reagiert.
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Was ist ein psychiatrischer Notfall?

Ein psychiatrischer Notfall liegt dann vor, wenn eine Person eine akute psychische Krise durchmacht und sich und/oder andere in Gefahr bringt. Dies kann sich beispielsweise in Form von Suizidgedanken, Plänen oder Handlungen bei einer schweren Depression, oder in Form von Wahnvorstellungen, Halluzinationen und aggressivem Verhalten bei einer Psychose äußern.

Wahnvorstellungen sind hierbei feste, irrationale Überzeugungen, die nicht der Realität entsprechen, aber vom Betroffenen als wahr angesehen werden. Halluzinationen sind sinnliche Wahrnehmungen, wie Stimmen hören oder Dinge sehen, die real nicht vorhanden sind. Eine Psychose ist eine schwere psychische Erkrankung, bei der die Betroffenen den Kontakt zur Realität zeitweise oder dauerhaft verlieren können.

Im Gegensatz dazu äußert sich eine schwere Depression oft durch Interessensverlust, Antriebslosigkeit, Gefühle der Hoffnungslosigkeit und Suizidgedanken oder -handlungen. In solch einer Situation ist es wichtig, schnell und angemessen zu reagieren, um weitere Eskalation zu verhindern.

Eine weitere Form eines psychiatrischen Notfalls kann eine drogeninduzierte Psychose# sein. Dabei kommt es durch den Konsum illegaler Drogen wie Kokain, Amphetamine oder Halluzinogene zu einer akuten psychotischen Symptomatik. Die Betroffenen leiden unter Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Orientierungslosigkeit. Sie befinden sich in einem Realitätsverlust und können sich und andere gefährden. Eine schnelle Behandlung ist hier besonders wichtig, um weitere Schäden zu verhindern.
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Wie sollte man reagieren?

Die erste und wichtigste Maßnahme ist, Ruhe zu bewahren und verständnisvoll auf die Person zuzugehen. Es ist wichtig, ihr zuzuhören, ihre Gefühle ernst zu nehmen und ihr das Gefühl zu geben, verstanden zu werden. Gleichzeitig sollte man versuchen, die Person dazu zu bringen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, beispielsweise indem man den Rettungsdienst oder eine Krisenhotline kontaktiert.
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Wer sollte aufgesucht werden?

In einem psychiatrischen Notfall ist es ratsam, sich umgehend an einen Psychiater, eine Psychiaterin oder eine psychiatrische Klinik zu wenden. Diese Fachkräfte sind speziell ausgebildet, um solche Krisen zu erkennen und adäquat zu behandeln. Sie können eine genaue Diagnose stellen und die erforderliche Therapie einleiten – sei es eine Medikation bei Depressionen# oder eine stationäre Behandlung bei akuten psychotischen Episoden.
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Wer sollte nicht aufgesucht werden?

Es ist wichtig, in einem akuten psychiatrischen Notfall keine Selbstmedikation oder alternative Heilmethoden in Betracht zu ziehen. Diese können die Situation weiter verschlimmern und sind für die Behandlung ungeeignet. Stattdessen sollte man sich an professionelle Hilfe wenden, um eine professionelle und umfassende Behandlung sicherzustellen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein psychiatrischer Notfall eine ernsthafte Situation ist, die schnelles und umsichtiges Handeln erfordert. Durch das Aufsuchen qualifizierter medizinischer Hilfe und das Vermeiden von Selbstbehandlung kann man Betroffenen in dieser schwierigen Phase am besten beistehen. Nur so kann eine effektive und nachhaltige Genesung eingeleitet werden.

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