Selbstwirksamkeit und Gesundheit

Wie Selbstwirksamkeit unsere psychische Gesundheit stärkt

Unser Gefühl der Selbstwirksamkeit – also die Überzeugung, dass wir durch unser Handeln Einfluss auf unser Leben nehmen können – hat einen großen Einfluss auf unsere psychische Gesundheit. Je selbstwirksamer wir uns erleben, desto besser gelingt es uns, mit Herausforderungen umzugehen und ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit zu bewahren.
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Selbstwirksamkeit als Schlüssel zur Resilienz

Der Psychologe Albert Bandura prägte in den 1970er Jahren den Begriff der Selbstwirksamkeit. Damit bezeichnete er die Überzeugung einer Person, durch ihr eigenes Handeln gewünschte Ziele erreichen zu können. Dieses Gefühl der Kontrolle und Wirksamkeit ist entscheidend für unsere psychische Gesundheit.

Menschen mit einem hohen Maß an Selbstwirksamkeit gehen Herausforderungen zuversichtlich an und sind in der Lage, Rückschläge besser zu verkraften. Sie entwickeln eine höhere Resilienz und psychische Widerstandsfähigkeit. Stattdessen neigen Personen mit geringer Selbstwirksamkeit eher zu Hilflosigkeit, Ängsten und Depressionen.
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Mehr Selbstbestimmung fördert das Wohlbefinden

Wenn wir uns als selbstwirksam erleben, haben wir das Gefühl, unser Leben selbst in der Hand zu haben und Einfluss auf unsere Lebenssituation nehmen zu können. Das stärkt unser Selbstvertrauen und unser Gefühl der Autonomie.

Studien zeigen, dass ein hohes Maß an Selbstbestimmung und Kontrolle über das eigene Leben ein wichtiger Faktor für psychisches Wohlbefinden ist. Je mehr Menschen das Gefühl haben, ihr Leben aktiv mitzugestalten, desto zufriedener und belastbarer sind sie in der Regel.

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Wie können wir Selbstwirksamkeit stärken?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um unser Gefühl der Selbstwirksamkeit zu stärken und damit unsere psychische Gesundheit zu fördern:

  • Kleine Erfolgserlebnisse schaffen: Indem wir uns realistische und erreichbare Ziele setzen und diese Schritt für Schritt umsetzen, können wir unser Kompetenzerleben steigern.
  • Positive Rückmeldungen einholen: Der Austausch mit anderen und ermunterndes Feedback stärken unser Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
  • Neue Kompetenzen aufbauen: Durch Lernen, Übung und das Erweitern unseres Handlungsrepertoires gewinnen wir an Selbstsicherheit.
  • Belastende Situationen meistern: Wenn wir Herausforderungen erfolgreich bewältigen, wächst unser Gefühl der Selbstwirksamkeit.

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Fazit: Selbstwirksamkeit ist Basis für ein gesundes Seelenleben

Ein ausgeprägtes Gefühl der Selbstwirksamkeit ist ein zentraler Faktor für unsere psychische Gesundheit und unser Wohlbefinden. Je mehr wir uns als aktive Gestalter unseres Lebens erleben, desto resilienter und belastbarer sind wir in Krisensituationen.

Daher ist es wichtig, Wege zu finden, um unser Selbstwirksamkeitserleben zu stärken – ob durch kleine Erfolgserlebnisse, neues Lernen oder das Meistern von Herausforderungen. Nur so können wir langfristig unsere psychische Widerstandsfähigkeit aufbauen und ein gesundes Seelenleben führen.